Domo: zeitweises Zuhause für langristiges Ankommen

Erste Familien ziehen in eigene Wohnungen

Domo: zeitweises Zuhause für langristiges Ankommen

Seit März bietet unser „Domo“ (dt. „Zuhause”) auf der Lindenstraße in Flingern geflüchteten Familien ein Zuhause. Die ersten drei Familien werden uns in Kürze verlassen. Es sind kleine Erfolgsgeschichten.

Direkt mit Beginn der Flüchtlingswelle haben wir alle handwerklich befähigten Kräfte unseres Hauses gebündelt, um in unserem Bischof-Ketteler-Haus in der Lindenstraße 176 acht Wohneinheiten mit Wasch-, Koch- und Gemeinschaftsräumen für in Düsseldorf ankommende Menschen zur Verfügung zu stellen. Das Ziel, den Menschen nicht nur ein Dach über dem Kopf zu bieten, sondern mithilfe unserer Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter ein langfristiges Ankommen in Düsseldorf zu ermöglichen, begleitet seitdem die tägliche Arbeit. Erreichte Etappenziele häufen sich.

„Wir freuen uns sehr, dass drei Familien in Kürze eigene vier Wände beziehen können. Für die Menschen ist es ein weiterer, wichtiger Schritt zu einem selbstbestimmten Leben in neuer Umgebung“, erklärt Fachbereichsleiterin Silke Ströter. Die Familien wurden dabei sowohl bei der Wohnungssuche als auch beim Ausfüllen von notwendigen Anträgen unterstützt, wie z. B. dem Wohnberechtigungsschein oder dem Antrag auf Erstausstattung. Nun warten bereits die nächsten Familien, die uns von der Stadt zugewiesen werden, auf ihren Einzug. 

Damit die Familien nicht nur ein neues Zuhause beziehen, sondern sich auch generell in neuer Umgebung einleben können, geht die Arbeit im Domo weit über die Vermittlung von eigenem Wohnraum hinaus. Die Mitarbeitenden helfen bei der schnellen Einschulung der Kinder, alle Bewohnerinnen und Bewohner des Domo absolvieren einen Integrationskurs, bei dem nicht nur die deutsche Sprache, sondern auch Kenntnisse über Kultur und Geschichte vermittelt werden. Und zukünftig wollen wir den Menschen auch bei der Stellensuche helfen.

„Grundvoraussetzung für all das ist zunächst, die Sprachbarriere zu überwinden. Deshalb haben wir ehrenamtliche Dolmetscherinnen und Dolmetscher mobilisiert. Diese arbeiten mit unseren Mitarbeitenden Hand in Hand, etwa um Termine mit Ämtern zu koordinieren oder auch Arzttermine zu begleiten“ so Ströter. „Das Domo ist für unsere Mitarbeitenden und auch für mich bereits zu einem Herzensprojekt geworden. Dafür wird uns für unsere Arbeit häufig sehr viel Dankbarkeit entgegengebracht. Das entschädigt für den großen Einsatz, den die vielfältigen Hilfsbedarfe jeden Tag erfordern.“ 

Helfen Sie uns zu helfen: Um gerade den neu ankommenden Familien Medikamente, Lebensmittel und Hygieneartikel zur Verfügung stellen zu können, benötigen wir weiterhin finanzielle Unterstützung. Vor Beginn des neuen Schuljahres sind es vor allem auch Schreibmaterialien, Bücher, Tornister, die für die Kinder benötigt werden. Spenden Sie hier.

Die Grundfinanzierung des Wohnprojekts ist durch die Stadt Düsseldorf gesichert. Die Renovierung der Räume, die Ausstattung, das zusätzliche sozialpädagogische Personal sowie die Artikel des täglichen Grundbedarfs der Bewohnerinnen und Bewohner sind größtenteils aus Eigenmitteln finanziert. Gefördert wird das Projekt von der Aktion Lichtblicke, von der CaritasStiftung im Erzbistum Köln und von der UNO Flüchtlingshilfe.