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Streetwork-Bus, Lastenrad-Einsätze, Streetwork-Café Mobilé - um die Grundversorgung und den Gesundheitsschutz obdachloser Menschen gerade im Winter zu unterstützen, bündeln wir unsere Kräfte und unsere Hilfsangebote. Denn gesamtgesellschaftliche Krisen treffen jene am stärksten, die am Rande der Gesellschaft leben. 

Rund 150 Menschen sind es täglich, die von unseren Streetworkerinnen und Streetworkern per Lastenrad und mit dem Streetwork-Bus erreicht werden. Zusätzlich besuchen uns rund 50 Klientinnen und Klienten jeden Tag in unserem Streetwork-Café Mobilé. Der Hilfebedarf obdachloser Menschen war selten so groß wie aktuell.

 „Insbesondere im Winter wird es offensichtlich, dass das Leben auf der Straße nicht aus freien Stücken gewählt wird, sondern unterschiedlichen Schicksalsschlägen folgt“, sagt Streetworker Roman Sylejmani (Foto). So unterschiedlich die Ursachen der Obdachlosigkeit, so vielfältig sind auch unsere Hilfeleistungen. Über das ganze Jahr verteilen wir Lebensmitteltüten, wir suchen die Menschen gemeinsam mit einer Krankenpflegerin auf, um akute Wundbehandlungen zu ermöglichen, und wir leisten im Rahmen aller Hilfsangebote psychosoziale Beratung.   

Von der Grundversorgung über den Kälteschutz bis hin zur Wundbehandlung

Im Winter erhöht sich der Hilfebedarf noch einmal: Die Streetworkerinnen und Streetworker verteilen Kältehilfen wie Isomatten und Schlafsäcke an das ohnehin vulnerable Klientel, um die Menschen vor dem Erfrieren zu schützen.

Aktuell benötigt die Klientel neben den Kältehilfen besonders viel Unterstützung bei der Grundversorgung im Zuge der fortschreitenden Inflation. „Es fällt weniger Kleingeld in den Hut und für das wenige Geld, das die Menschen haben, können Sie auch noch weniger Lebensmittel kaufen“, schildert Sylejmani. „Die stetig steigende leibliche Not beeinflusst die seelische: Die Menschen sind verzweifelt und suchen vermehrt den Kontakt, um sich uns anzuvertrauen.“

Leibliche und seelische Not

Um diesem gestiegenen Gesprächs- und Beratungsbedarf der Menschen zu entsprechen, haben unsere Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter nach längerer Corona-Pause auch wieder den Streetwork-Bus auf die Straße gebracht. „Der Bus erlaubt es uns, mit den ratsuchenden Menschen in einem geschützten und ruhigen Raum zu sprechen. Und vor allem erleichtert es uns, das Vertrauen der Menschen aufzubauen. Und Vertrauen ist immer die Basis, um Veränderungen anzuregen und den Menschen weitere Hilfsangebote zu vermitteln“, erklärt Sylejmani.

Zweimal in unmittelbarer Nähe des Hauptbahnhofs, einmal in der Altstadt und einmal am Oberbilker Markt: Das wöchentliche Programm des Streetwork-Busses ist prall gefüllt und fokussiert jene Plätze, wo sich besonders viele obdachlose Menschen aufhalten.

Sich ergänzende Hilfsangebote für vielfältige Hilfebedarfe

Flankiert wird das Angebot durch tägliche Fahrten mit dem Lastenrad und durch das Streetwork-Café Mobilé. „Durch die Einsätze mit dem Lastenrad erreichen wir auch Menschen, die sich abseits von den Szeneplätzen aufhalten und in unserem Streetwork-Café bieten wir den Menschen einen warmen Rückzugsraum, ein kleines Frühstück und auch warme Mahlzeiten.“, erklärt. Einmal in der Woche dürfen sich die Besucherinnen und Besucher auch über ein warmes Essen freuen, das uns vom Breidenbacher Hof gespendet wird. „Dann herrscht ein besonders großer Andrang. Wie stark derart basale Angebote angenommen und ersehnt werden, sieht man, wie groß die Not der Menschen ist.“

Unsere Arbeit im Bereich Streetwork ist gerade im Winter praktische Überlebenshilfe. Die Kosten für Lebensmittel und Kältehilfen werden jedoch nicht von kommunaler Seite getragen. Wir benötigen Ihre Unterstützung. Helfen Sie uns zahlreichen Menschen, die gerade jetzt auf unsere Hilfe angewiesen sind, Lebensnotwendiges weiterhin zu ermöglichen. Spenden Sie hier.