Wir kämpfen für die Sprachbildung unserer Kinder
Bundesprogramm Sprach-Kitas soll enden
Die katholischen Kita-Träger Flingern mobil, Caritasverband Düsseldorf und Sozialdienst katholischer Frauen und Männer (SKFM) setzen sich gemeinsam für eine Fortführung des Bundesprogramms Sprach-Kitas „Weil Sprache der Schlüssel zur Welt ist“ ein. Bundestagsabgeordneter Thomas Jarzombek unterstützt das Anliegen der Verbände, die Sprachbildung innerhalb der Kitas weiterhin qualifiziert fortführen zu können.
„Die gezielte Sprachförderung in Sprach-Kitas ist vor allem für sozial schwächere Familien wichtig. Die Beendigung des Bundesprogramms ist somit das völlig falsche Signal gerade in dieser Zeit. Den Kampf für die Fortführung des Programms müssen und wollen wir führen, und zwar jetzt“, so Jarzombek.
Das Bundesprogramm ermöglicht den teilnehmenden Kitas die Einstellung und kontinuierliche Weiterqualifizierung zusätzlicher Fachkräfte für Sprachförderung, eine Fachberatung der Fachkräfte, eine verstärkte Beratung für Eltern sowie die Bereitstellung zusätzlicher (digitaler) Bildungsmöglichkeiten für die Kinder.
Inwieweit das entworfene Kita-Qualitätsgesetz den Trägern Mittel für die Sprachförderung garantieren wird, ist nicht absehbar – Planungssicherheit, um etablierte Sprachförderangebote weiterzuführen und gewachsene und erfolgreiche Strukturen zu erhalten, ist nicht gegeben. „Solange die Umsetzung des geplanten Kita-Qualitätsgesetzes weder grundsätzlich noch im Detail feststeht, darf der Bund die Förderung der Sprach-Kitas nicht einstellen. Das Bundesprogramm ist zumindest solange weiterzuführen, bis zwischen Bund und Ländern geklärt ist, wie eine kontinuierliche Anschlussfinanzierung gesichert wird“, fordert Klaus Kehrbusch, Vorstandsvorsitzender von Flingern mobil.
Für den Erhalt etablierter Sprachförderangebote – gerade jetzt
Das Bundesprogramm Sprach-Kitas, für das sich 41 Kindertagesstätten in Düsseldorf, davon acht in Trägerschaft von Flingern mobil, qualifiziert haben, ist ein wichtiger Beitrag zur Inklusion und Integration. Eine Beendigung konterkariert den steigenden Bedarf qualifizierter Sprachförderung in den Kindertagesstätten, „die aktuell mehr denn je vor der Aufgabe stehen, einerseits viele Kinder mit Migrationshintergrund zu integrieren und andererseits die Chancengleichheit aller Kinder herzustellen“, erklärt Christina Ruske, stellvertretende Fachbereichsleiterin bei Flingern mobil.
Als Reaktion auf den Beschluss des Deutschen Bundestags, das Bundesprogramm Sprach-Kitas 2023 zu beenden, hatten die beteiligten Verbände einen gemeinsamen Brief an die Düsseldorfer Bundestagsabgeordneten verfasst und um Unterstützung gebeten.