Unsere Fachkräfte von morgen bilden wir heute aus

64 Auszubildende in unseren Einrichtungen

Unsere Fachkräfte von morgen bilden wir heute aus

Der Bedarf an verlässlicher und verantwortungsbewusster Kinderbetreuung wird angesichts der wachsenden Herausforderung, Familie und Beruf miteinander zu vereinbaren, immer höher. Gleichzeitig besteht ein akuter Mangel an pädagogischem Fachpersonal. Um dem Fachkräftemangel zu entgegnen und Kinderbetreuung und -erziehung so umfänglich wie möglich und so verlässlich und verantwortungsbewusst wie nötig zu gewährleisten, setzen wir auf den Nachwuchs: Unsere Fachkräfte von morgen bilden wir heute aus.

Nicht weniger als 64 Auszubildende gehen ihren Weg zur pädagogischen Fachkraft in unseren Einrichtungen. Alle sechs Ausbildungswege (schulische Ausbildung mit Berufspraktikum für Erzieher*innen und Kinderpfleger*innen, praxisintegrierte Ausbildung für Erzieher*innen und Kinderpfleger*innen und das duale Studium Kindheitspädagogik bzw. Soziale Arbeit) werden verfolgt. Die Auszubildenden kommen sowohl in unseren Offenen Ganztagsschulen als auch in unseren Kindertagesstätten zum Einsatz. Jede einzelne unserer Kita-Gruppen wird von einem Auszubildenden betreut und dieser wiederum von einer Fachkraft angeleitet. 

64 Auszubildende, sechs Ausbildungswege 

Dieses hohe Aufkommen ist die Reaktion auf den Fachkräftemangel einerseits. Es ist andererseits aber auch Resultat der steigenden Attraktivität des Erzieherberufs für junge Menschen.  Erzieher*in, Kinderpfleger*in oder Kindheitspädagog*in zu sein, wird nicht mehr nur als allgemein wert-, sondern auch als individuell sinnvoll erkannt. 

„Ich habe einen vierjährigen Bruder und bin sozusagen seine zweite Mama. Die Arbeit mit Kindern, ihnen etwas beizubringen und sie auch zu erziehen macht mir einfach Freude“, sagt Jessica, 23, die Anfang August eine praxisintegrierte Ausbildung zur Kinderpfleger*in in unserer Kita St. Elisabeth begonnen hat. 

Die Einrichtungen profitieren wiederum von derart motivierten Nachwuchskräften – wenngleich die Integration von Auszubildenden auch eine zusätzliche Verantwortung für das Fachpersonal darstellt. „Wir spüren den Fachkräftemangel in den Einrichtungen. Dass die Auszubildenden schon früh in die alltägliche Arbeit integriert werden und Verantwortung übernehmen, hilft uns, die Kinderbetreuung im gleichen Umfang gewährleisten zu können. Das bedeutet allerdings auch zusätzliches Engagement für das anleitende Fachpersonal, da wir auf eine kontinuierliche Betreuung und Anleitung der Auszubildenden Wert legen“, sagt Christina Ruske, stellvertretende Fachbereichsleiterin Kinder und Familie.

Jessica, 23, PiA-Auszubildende

Damit die Vernetzung von schulischer und fachpraktischer Ausbildung bestmöglich funktioniert, nehmen die Anleitenden auch an Seminaren der Berufsfach- bzw. Hochschulen teil. „Wichtig ist uns aber vor allem, dass die angehenden Fachkräfte in unseren Teams nicht nur gefördert und gefordert werden, sondern sich auch wohl fühlen. Denn dann funktioniert Anleitung einerseits und Lernen andererseits am besten“, erklärt Marcus Königs, Fachbereichsleiter Jugendhilfe und Schule und stellvertretender Vorstandsvorsitzender.

Feste Verantwortlichkeit als Schlüssel für Bindung und Ausbildungserfolg 

Für eine schnelle Eingewöhnung und um Bindungen sowohl zu anleitenden Fachkräften als auch zu den Kindern aufbauen zu können, betreuen die Auszubildenden zusammen mit einer anleitenden Fachkraft über die gesamte Ausbildungszeit ein und dieselbe Gruppe. Dieser Ansatz zahlt sich nicht zuletzt für die Auszubildenden aus. „Alle unsere Auszubildenden haben im vergangenen Jahr die Abschlussprüfungen bestanden. Und fast alle sind heute auch als ausgebildete Fachkräfte bei Flingern mobil beschäftigt“, sagt Ruske.

Einer davon ist Ronay, 24: „Vor meiner Ausbildung wusste ich aufgrund meines Freiwilligen Sozialen Jahres, dass mir die Arbeit mit Kindern Spaß macht. Während meiner Ausbildung in der Kita St. Hildegard habe ich dann gemerkt, dass es genau der richtige Beruf für mich ist. Ich habe unheimlich viele Tipps von den Kolleginnen und Kollegen bekommen, insbesondere der Leiterin Dagmar Massion-Szy möchte ich für ihre Unterstützung danken. Sie hat es mir ermöglicht, an unterschiedlichen Projekten teilzunehmen und mit Kindern unterschiedlicher Altersklassen zu arbeiten. So habe ich etwa auch einmal in der Offenen Ganztagsschule reingeschaut.“ 

Heute ist Ronay fertig ausgebildeter und fest angestellter Erzieher in unserer Kita Liebfrauen. „Ich wurde toll aufgenommen und es macht einfach Spaß, in diesem jungen Team zu arbeiten. Ich freue mich auf die nächsten Jahre hier.“


Ronay, 24, Erzieher

Dass der Weg, jungen Menschen schon früh Verantwortung anzuvertrauen und die Chance zu geben, in einem tollen Beruf anzukommen, funktioniert, ist vor allem dem Engagement und dem Verantwortungsbewusstsein des Fachpersonals zu verdanken, wie Königs betont: „Unserem Fachpersonal in unseren Kindertagesstätten und Offenen Ganztagsschulen gilt im Namen aller Verantwortlichen der beiden Fachbereiche ein großes Dankeschön.“