Nachhaltig im Kampf gegen Armut

Flingern

Den Kampf gegen fortschreitende Armut vor unserer Haustür bestreiten wir mit unserem Fairkauf „Der Laden“ in der Ackerstraße auf vielen Ebenen. Einerseits unmittelbar, indem wir es Hilfebedürftigen ermöglichen, Grundbedarfsartikel und Lebensmittel zu sozialen Preisen einzukaufen. Und andererseits nachhaltig und langfristig, indem wir in unserem Laden Menschen wieder in Beschäftigung bringen. 

Wenn Thomas morgens um 8 Uhr die Regale einräumt, dann hat sich vor dem Laden bereits eine Schlange gebildet: „Schon um 7:30 stehen die ersten Leute vor dem Laden und warten, dass wir um 9:30 öffnen. Seitdem die Preise gestiegen sind, kommen immer mehr Leute, um sich hier Lebensmittel und Hygieneartikel leisten zu können. Bei immer mehr Menschen, die von der Grundsicherung oder einer kleinen Rente müssen, reicht das Geld für den Supermarkt nicht mehr aus.“

Kund*in statt  Almosenempfänger*in sein dürfen

Im Laden können sie Lebensmittel und Grundbedarfsartikel zu sozialen Preisen einkaufen. So müssen die Hilfesuchenden sich nicht als Almosenempfänger*innen fühlen, sondern dürfen Kund*innen sein.  
Diese Lebenssituation kennt Thomas aus eigener Erfahrung. „Ich weiß, wie es ist, arbeitslos zu sein. Bevor ich hierhin kam, habe ich selbst lange Jahre keine feste Anstellung gehabt. Deshalb kann ich mich gut in die Menschen hineinversetzen. Man ist hier eben auch Kummerkasten und Ratgeber“, erklärt Thomas. 

Fairkäufer im Fokus: Sehen Sie hier Thomas bei der Arbeit in diesem Beitrag der WDR Lokalzeit. 
Fairkaufsteam mit Vorbildfunktion für Kund*innen 

Die Vergangenheit ohne Arbeit teilt Thomas mit den weiteren Kräften im Laden. Im Laden sind ausschließlich Mitarbeitende beschäftigt, die über eine Wiedereingliederungsmaßnahme zu uns gekommen sind – und nun mit viel Engagement und Verantwortungsbewusstsein den Laden am Laufen halten. Zum Beispiel Francis, der als Fahrer die Restwaren von Lebensmittelhändlern und Supermärkten einsammelt, die die Basis des Angebots bilden.  

Gerettete Lebensmittel für bedürftige Kund*innen  

Francis: „Es ist eine schöne und wichtige Arbeit. Wir sammeln das restliche Gemüse, Obst und Brot von den Läden im Umkreis ein. Das sind Lebensmittel, die sonst in der Mülltonne landen würden.“ Wie Francis ist auch Thomas mittlerweile unersetzliche Kraft im Laden und sozialversicherungspflichtig bei uns angestellt: „Es macht mir Spaß und Freude, hier zu arbeiten und den Menschen zu helfen. Denn ich habe das Gefühl, etwas zurückgeben zu können“, sagt Thomas. 

Und so schließt sich letztlich ein Kreis: Menschen, die im Laden wieder Beschäftigung und Perspektive gefunden haben, helfen Menschen, die noch unsere Unterstützung benötigen. 

Ihre Mithilfe benötigt 

Immer mehr Kund*innen einerseits – immer weniger Sachspenden andererseits: Bereits seit Corona bleiben immer weniger Restwaren aus Supermärkten und Bäckereien für den Laden übrig. Immer mehr Waren müssen wir hinzukaufen. Gleichzeitig sind die Preise seit dem Ukraine-Krieg teurer und die Hilfesuchenden zahlreicher geworden. Für die stark gestiegenen Kosten gibt es keine regelmäßige Förderung, diese decken wir ausschließlich mithilfe von Spenden.  
Zudem sind die Räumlichkeiten in die Jahre gekommen, ein neuer Anstrich, neue Regale und ein neuer Kühlschrank werden dringend benötigt. „Auch wenn in unserem Laden arme Menschen einkaufen, muss der Laden nicht arm aussehen“, sagt unser Vorstandsvorsitzender Klaus Kehrbusch. „Das hat auch etwas mit Respekt zu tun. Unsere Kund*innen sollen das Gefühl haben, genauso würdevoll wie alle anderen Menschen einkaufen zu können.“  


Helfen Sie uns, den Laden am Laufen zu halten. Leisten Sie einen nachhaltigen Beitrag gegen die finanzielle und soziale Armut in unserer Nachbarschaft. SPENDEN SIE HIER.

 

Mit dem Spendentaxi unterwegs: So gelangen die Waren unserer Partner*innen in unseren Laden auf der Ackerstraße.

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